Kein Mal mehr schlafen oder: Die peinliche Wahrheit

Obwohl es erst heute offiziell im Handel erhältlich ist, durften schon ein paar Wehrlose Angeheiratete Auserwählte das Buch lesen. Und die Frage, die sie mir danach am häufigsten stellten, war: „Bei aller Liebe, aber da ist schon das meiste erfunden, oder? ODER?“
Oder wie es meine zukünftige Exfreundin D. formulierte: „Sach mal, du hast schon einen ziemlichen an der Waffel, nicht wahr?“ Sie spielte dabei auf jenes Küchenexperiment an, das meine Ehe erstmals auf eine ernsthafte Probe gestellt hatte.
Ich könnte jetzt natürlich sagen: „Sche-herz! Alles nicht wahr! Für wie blöd haltet ihr mich eigentlich alle?“ und meinen Beruf fürderhin als Autorin von Science-Fiction-Romanen angeben. Dies ließe mich jedenfalls um einiges besser dastehen und würde dem Gatten das ausschlaggebende Argument entziehen, falls er mich dereinst lieber doch an einem sicheren Ort unterbringen möchte.
Doch ich glaube, ich mache es mir sicherheitshalber noch einfacher und sage: „Das müsst ihr jetzt selbst herausfinden. Manche Dinge sind wahr und manche vielleicht ein wenig überhöht.“
Andererseits – erfinden kann jeder. Die Tragik meines Lebens ist, dass sich so gut wie alles tatsächlich so zugetragen hat. Die Biskuitroulade aus dem ersten Kapitel?
Voilà.

Eine Roulade wie ein Attentat
Zum besseren Verständnis: Dies ist nur noch die halbe Roulade. Und sie liegt auf einem großen Teller. Und ja, alles was rosa ist, ist Schlagobers (dt.: Schlagsahne). Aufgeschlagen mit Himbeerpüree, wegen der Gesundheit.
Und falls die nicht gereicht hätte (man kennt ja diese verfressenen Pariser), gab’s zur Sicherheit auch noch eine Sachertorte für Faule dazu.
Unsere Gäste hatten Tränen in den Augen. Heute weiß ich, warum.
Mittlerweile sind zwei Wohnungen, in denen ich gekocht habe, frisch renoviert und von neuen, normalen Mietern bezogen worden. Die Spuren sind beseitigt, obwohl ich mir nicht vorstellen kann, dass sie hiervon wirklich alles wegbekommen haben.

Kann jedes Kind.
Ich wollte mir ja nur einen Kakao machen …
Gut, dass wir jetzt wieder in einer Wohnung mit Fliesenboden wohnen, da sind kleine Missgeschicke überhaupt kein Problem. Und wenn ich groß bin, möchte ich eine Küche mit einem Bodenabfluss, sodass man alles nur noch abkärchern muss.

Keine Angst, der Gatte lebt noch.
Dies hier war Elines Andalusische Wassermelonensuppe und sie war absolut genial. Aber machen Sie sicherheitshalber mehr davon.
Das Beruhigende ist, dass man mit dem Alter ja ruhiger, weiser, vorausblickender und erfahrener wird. Ich kann meinen Siebzigsten kaum noch erwarten.
Schon gekauft 🙂
Aber mir scheint, die wahre Verrückte bin ich. Ich bilde mir nämlich ein, halbwegs kochen zu können. Meine Küche sieht aber auch nicht besser aus….
Stimmt auch wieder. Wenn ich daran denke, wie die Küche aussieht, wenn der Gatte gekocht hat. Und der kanns!
Ok, dann bin ich also vielleicht schon auf dem besten Weg!
Herrlicher Post (und herrliches Buch – zumindest den Auszügen nach zu urteilen, die ich bisher gelesen habe). Habe eben beim Lesen laut gelacht. Und die Biskuit-Roulade ist wirklich der Knaller 😉
Brüll! Das wünsch ick mir zum Nikolaus.
Gerade richtig herausgekommen, dein Meisterwerk, wo doch alle Blogger im Buchfieber liegen. 😉
Deine Küche schaut eh normal aus, ich weiß nicht, was du hast. Das kann ich auch alles, ich schweige nur mehr drüber. 😉
wuahaha, ich kugel mich noch immer ab 🙂 wenn das Buch auch so lustig ist, dann muss ich das wohl kaufen.
Dir ist ja klar, auf welche Insel ich diesen Link schicke, gell?
*kicher*
Das war es dann wohl mit Privatstunden, darauf geht er im Leben nicht ein!
bestellt 🙂 und voller Vorfreude
Wie würde der Gatte sagen? „Noch haben wir’s nicht gelesen.“ 😉
hab keinen Gatten 🙂 und die Leseprobe hat mir schon sehr gut gefallen, war aber zu kurz 😉
Ich kann mir nicht helfen, aber die Himbeerroulade sieht doch super aus und mir hätte sie bestimmt geschmeckt. Und meine Küche ist nach getaner Arbeit auch ein Schlachtfeld. Außerdem freue ich mich auf den chou farci, den der Herr Gatte so schätzt.
Ich warte…hoffentlich liefern die mir bald meine beiden Exemplare!
Hallo Frauneudecker,
was für ein Vergnügen, Deinen Blog zu lesen.
Gemütlich auf der Couch – Urlaubstag – und munter drauflosgesurft.
Und da lande ich auf Deinem Blog und diese Welle hält mich fest und murmelt: „Du kommst hier ned raus!“
Ich kugele mich über Deine Beschreibungen, lese vergnügt meinem Gatten (ja, ich hab auch einen) die ein oder andere Stelle vor und zeige ihm die Bilder von Deinem Küchengemetzel. Grad schön ist’s.
Danke für die vergnügliche Urlaubszeit und sicher surf ich wieder in Deinen Gewässern.
Ganz liebe Grüße aus dem Münchner Süden
Gabi
Vielen Dank! Und noch schönen Rest-Urlaubstag!
Hallo frauneudecker,
gestern in der ZEIT angelesen, gleich bestellt und jetzt liegts vor mir. Dem Gatten ein paar Euro fürn Thai in die Hand gedrückt, für mich Tee gekocht und Plätzchen bereit gestellt. Mein Freitagabend wird göttlich.
Liebe Frau Schmecker, Sie haben mich gerade sehr zum Lachen gebracht! Vielen Dank! Und hoffentlich wirklich viel Vergnügen!
Ja! Das Vergnügen liegt vor mir – leider sehe ich nicht mehr ganz so scharf – die Lachtränchen machen einen ganz schummrig! Danke für das Vergnügen – ich fühle mich heute beschenkt!